Der DSB hatte zu seiner regionalen Informationsveranstaltung (RIV) "Süd" am 29.07.2023 unter dem Thema "Barrierefreie Zukunft für Hörgeschädigte gestalten" in das Haus des Sports, Am Fächerbad 5 in Karlsruhe eingeladen. Vom 1. Leipziger Schwerhörigenbund 1913 e.V. waren Beate Schwemmer und Marco Rüdiger angereist.

Herr Dr. Matthias Müller eröffnete 10 Uhr den Informationstag und begrüßte die Teilnehmer. Als Mitorganisator und Gastgeber ergriff danach Herr Stefan Heidland, Vorsitzender des Vereins der Schwerhörigen und Spätertaubten Karlsruhe e.V. das Wort, begrüßte die Teilnehmer und informierte zum organisatorischen Ablauf und zum Verein. Das Grußwort der Stadt Karlsruhe überbrachte die Bürgermeisterin für Gesundheit und Umwelt, Frau Bettina Lisbach. Die geplante Auszeichnung des Ehrenvorsitzenden Manfred Weber konnte, wegen Erkrankung, leider nicht stattfinden.

Das erste Referat zum Thema "Behandlung der Schwerhörigkeit heute und morgen", wurde von Frau Prof. Dr. med. Serena Preyer, Direktorin HNO in ViDia Kliniken Karlsruhe, gehalten. Der Vortrag wurde sehr anschaulich durch viele Folien auch für medizinischen Laien sehr interessant und verständlich gehalten.

Den nächsten Vortrag hielt Herr Dr.med. Matthias Rudolph, Chefarzt der Mittelrhein-Klinik zum Thema "Besonderheiten der Rehabilitation von Tinnitus-Patienten und Hörbehinderten". Hier wurde besonders auf die verschiedenen Behandlungsarten (Kur, Reha, Akut-Erkrankung) sowie Beantragung, Kostenträger und Ziele eingegangen.
Die Teilnehmer hatten zu beiden Vorträgen sehr viele Verständnisfragen, sodass jetzt bereits die Zeit zum Mittagessen erreicht wurde und die nächsten Referate am Nachmittag eingetaktet werden mussten.

Den Vortag nach dem Mittagessen hielt Herr Dr. rer.nat. Johannes Schmelzl, Firma MED EL zum Thema "Natürliches Hören mit einem Hörimplantat". Herr Dr. Müller, DSB-Präsident, sprach anschließend über die DSB-Strategie und deren Umsetzung, sowie zum neu gegründeten Deutschen Hörverband (DHV). Er betonte, dass der neue Verband eine einmalige Chance ist Ressourcen und Kräfte zu bündeln. Diese Chance sollte unbedingt zum Wohle aller Hörgeschädigten genutzt werden. Die Podiumsdiskussion klärte wichtige Fragen zu den Impulsvorträgen.

An den Infoständen konnte man persönliche Fragen klären, Informationsmaterial mitnehmen und sich sogar einige Produkte vorführen lassen. Im Außenbereich war für weitere Informationen das Hörmobil des DSB mit Herrn Jörg Henke vor Ort. Unterstützt wurde durch Mitarbeiter der Firma Mona & Lisa, Karlsruhe. In den Pausen gab es nicht nur leckeres Essen, wie z.B. Maultaschen, sondern auch einen regen Erfahrungsaustausch der Teilnehmer untereinander. Das war für uns ganz wichtig zu erfahren, wie andere Betroffene mit der Hörschädigung im Alltag umgehen. Wir haben so manche Anregung erhalten und davon profitieren auch unsere Mitglieder im eigenen Verein.

Dieser Informationstag mit seinem vielfältigen Angebot, war für alle ein erfolgreicher Tag der Begegnung, zum Austausch und die Möglichkeit sich über die neuesten Methoden und Möglichkeiten in Medizin und Technik zu informieren. Wir hoffen, dass solche regionalen Veranstaltungen auch 2024 möglich sind, und wir als Vertreter unseres Vereines teilnehmen können, um gemeinsam auf unsere hörspezifischen Probleme aufmerksam machen zu können.

Unser Projekt wurde durch die AOK PLUS finanziell gefördert. Herzlichen Dank dafür.


               


Bilder und Text:    Beate Schwemmer